Welche Folgen hat der Bau eines Hochbeetes für die Gesellschaft?

Welche Folgen hat der Bau eines Hochbeetes für die Gesellschaft?


Der Bau von Hochbeeten steht hoch im Kurs.

Eine Frage deren Gewichtung keinem im ersten Augenblick klar sein mag, weswegen meine Meinung den Ansporn dazu geben soll, darüber mal nachzudenken.

Der Bau von Hochbeeten hat in den letzten Wochen ein neues Maximum erreicht. Start Up-Beeting sozusagen. Jedem sollte klar sein, dass ein einzelnes Hochbeet keine Selbstversorgung ermöglichen wird. Die Tatsache aber, dass sich viele Menschen trotzdem dazu entschlossen haben, zeigt in meinen Augen die schlummernde existentielle Angst in jedem Einzelnen. 

Wie sehen mögliche weitere Szenarien aus? Welche Konsequenzen haben diese?

Das bevorzugte Szenario für die meisten Menschen ist vermutlich, dass wir in wenigen Monaten den "Status quo pre Corona" wiedererlangen.  Das hätte einfach zur Folge, einen zumindest mittelmäßig grünen Daumen vorausgesetzt, dass es in zahlreichen Gärten, Wintergärten, Hofeinfahrten oder an sonstigen Orten, in neu geschaffenen Hochbeeten zu einer reichhaltigen Ernte von frischem und leckerem Obst und Gemüse kommt. Sollten nicht alle Neu-Gärtner den Hintergrund des Einmach- oder Einweckglases kennen, führt dieses zu einem saisonalen Überangebot. Da man viel Wasser und Zeit in das Beet gekippt hat, wird der Altruismus im Hobbygärtner erwachen und Nachbarn, Arbeitskollegen und entfernte Bekannte werden mit der Ernte versorgt. Lecker und vor allem gut, in jeglicher Form.

Das Thema Landwirtschaft ist schon mal im Kopf. Wasserknappheit, Dürre und Waldbrände machen bereits heute, weit abgeschlagen hinter den neusten Zahlen und Gesichtsschutzdiskussionen, in den Nachrichten auf sich aufmerksam.

Die Bandbreite an Dingen die passieren können ist bunt..... bis schwarz. Lassen wir die bunten Szenarien weg und gehen davon aus, dass die Ergebnisse in jedem dieser Fälle frisches Gemüse mit sich bringen, der Altruismus ggf. in eingen Verläufen in Egoismus umschlägt und hoffen wir, dass die Themen Dürre, Wasserknappheit und Waldbrände niemals die Größenordnung der Covid-19 Berichterstattungen übertreffen.

Bleibt das schwarze Szenario. Vor ca. 30 Jahren waren Familienangehörige bei einem Landwirt, weil dieser die Kunst des Besprechens praktizierte und Warzen danach einfach mal weg waren. Dieser Landwirt hat damals, ohne mich zu kennen, über mich gesagt, dass ich noch die Zeit miterleben würde, in der wieder alle mit Pferd und Wagen unterwegs sein würden. Bääm. Nun, erhrlich gesagt habe ich immer gehofft, dass die Basis für die Möglichkeit eines solchen Zustands niemals erreicht würde. Heute ist sie faktisch gegeben und das Szenario Black könnte eintreffen. 

Solange jemand an der Börse damit Geld verdienen kann, dass morgens in China jemand einen Sack Reis umwirft und deswegen irgendein Unternehmen an dem Tag 30% an Wert gewinnt oder verliert, oder jemand 30 $ pro Barrel Rohöl bekommt, wenn er es abnimmt, solange Menschen Geld damit verdienen können, darauf zu wetten, dass ein Kurs abstürzt, solange ist es möglich, dass wir uns in Ausnahmesituationen wie heute selbst den Hals umdrehen.

Ja, ja, ich weiß. Die Börse funktioniert ganz anders und ist grundsätzlich wichtig und, und, und. Ich finde es zum Kotzen, dass einige Wenige Ihren Besitz mit virtuellen und spekulativen Geldern in die Höhe pushen und dafür Millionen andere schwer schufften müssen. 

So, nun ab in den Garten. Das Hochbeet bekommt heute neue Pflanzen. Der Wochenplan steht nun mal, das Wetter passt.

Bleibt gesund.


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