20/20 - Hat das Grundgesetz einen Schönheitsfehler?

Ist keine Antwort manchmal die Lösung?

Die richtige Einstellung führt zum gewünschten Ergebnis

Die Frage, die ich mir mit meinem #20 Eintrag in dieser Blog-Welt heute stelle erscheint mir diskussionswürdig, zumindest in kleiner Runde - demnach mit mir alleine.

Jeder Tag beginnt mit einem handgebrühten Kaffee und dem Lesen der Blogs und Foren, zu denen ich mich digital "hingezogen" fühle. Viel zu schnell und viel zu häufig, verstärkt noch durch die aktuelle Pandemie, komme ich an die Grenze, die ich früh morgens aushalten mag. Nicht nur gehen die Meinungen in so grundverschiedene Richtungen dass es einem ganz schwindelig wird, auch die Art und Weise, wie im Netz miteinander umgesprungen wird, ist katastrophal.

Hat das Grundgesetz einen Schönheitsfehler? Oder war es vielleicht einfach falsch oder besser gefragt geradezu unmöglich bei der Einführung des GG davon auszugehen, dass sich irgendwann kompletter Luxus und bedingungslose Freiheit einstellen könnten? Hätte man mit der Welt von heute rechnen können oder müssen? Jeder Fliegenfurz, der dieser Tage nicht zu 100% in die Weltanschauung eines beliebigen Menschens in unserem Land führt kann und wird in meinen Augen viel zu oft bis vor das Bundesverfassungsgericht geklagt. Und wenn dieses dann noch "negativ" entscheidet, wird sogar diese Organisation hinterfragt und von anderen beschuldigt ein Spielball von Bill Gates zu sein. Wir sind auf dem Weg in eine Ochlokratie und ich gebe zu, ich habe den Begriff eher zufällig entdeckt, als ich etwas anderes nachgeschlagen habe. Es steht Ihnen natürlich frei, so zu wissen was er bedeutet.


Die Zukunft unseres Landes, unseres Lebens und unserer Existenz steht derzeit viel dichter an einem Abgrund, als es uns bewusst sein mag. Das ist auch okay, da sonst Panik ganz andere Phänomene zu Tage bringen würde, an die ich nicht denken mag. Auf Twitter lass ich vor kurzem einen Post eines Users, der sich darüber lutistig machte, dass andere Benutzer mit weniger als 10 Followern Tweets erneut teilten, also retweeteten ( ! ). Er selbst hatte knapp 300 Follower. Meine Antwort an ihn - keine. Also keine, die ich unter diesen Eintrag platzieren wollte, auch wenn ich kurz überlegt hatte es zu retweeten.

Hier nun meine alternative Antwort an ihn, stellvertretend an alle, die sich im Netz austoben und aufgrund von Klicks und Likes meinen, ihre Meinung sei wichtig, wichtiger als andere Meinungen oder gar richtig: 
Deine Meinung ändert gar nichts! Da wir in einer Demokratie leben, wirst Du mit Deinen 300, 1.000 oder auch 10.000 Likes immer nur in Deiner Welt ein König sein - wenn überhaupt. Das Grundgesetz wird sich nicht selbst abschaffen und wenn es nach mir geht, erfährt es bald die Erweiterungen, die seine Spielräume für die Ausnutzung gemeinschaftsverachtender Werte reduziert.

Die Antwort auf einen Tweet, einen Blogeintrag oder einen Eintrag in sonstigen sozialen Medien wegzulassen ist ziemlich oft eine gute Alternative, besonders wenn es sich um Einträge von Menschen handelt, die in ihrer eigenen Medienwelt leben und anfangen sich in dieser zu radikalisieren.


Bleibt gesund!



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